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Kalimba (2005)
for toy piano and playback
Karlheinz Essl @ Atelier Klangforschung Würzburg2. und 3. Februar 2014
Photo © 2013 by Julia Wesely
Hightech oder Musica povera? Elektronisches Komponieren heuteDas Würzburger Atelier Klangforschung richtet auch in diesem Semester eine Künstlerresidenz aus. Am 3. und 4. Februar besucht der Wiener Komponist und Klangkünstler Karlheinz Essl unseren Campus. Alle Interessierten sind eingeladen zu Workshops und Vorträgen, einem Konzert in Zusammenarbeit mit dem Studio für Neue Musik an der Hochschule für Musik und einem Hauskonzert bei Klingenbergs.In den vergangenen Jahren stehen „arme Instrumente“ im Mittelpunkt von Karlheinz Essls Kompositionsarbeit. Instrumente, deren Klang keine Geschichte transportiert, die nicht überladen sind von Traditionen und Assoziationen zu den großen Komponisten der Musikgeschichte. Instrumente wie das Spielzeugpiano oder die Kalimba, die Essl häufig zusammen mit Live-Elektronik einsetzt. Ein in gewisser Weise musikgeschichtlicher Bezug zu John Cage und seiner Suite for Toy Piano lässt sich kaum bestreiten und auch die Verbindung zur italienischen „arte povera“ der 60er und 70er-Jahre ist offensichtlich. Essl formuliert die Grundzüge seiner „musica povera“ aber aus der Perspektive des digitalen Zeitalters. Die Rolle des Komponisten sieht der Österreicher eingebettet in einer Kultur des Tauschens. Zu weit verbreitet scheint ihm auch heute noch das romantische Bild vom Komponisten als isoliertes Genie am heimischen Schreibtisch. Essl fordert stattdessen Dialog und Öffentlichkeit. Dies gilt auch im Bezug auf performative A spekte der Musik: Der Komponist ist ebenso Performer. Zusammen mit weiteren Musikern wird der Dialog sozusagen im öffentlichen Rahmen eines Konzerts geführt. Trotz oder gerade wegen algorithmischer Kompositionsmittel ist dieser Dialog meist auch Improvisation. Die eigens von Essl programmierte Software enthält oft unbestimmt-dynamische Parameter und fordert vom Musiker – noch vor performativer Pragmatik – eine besondere Aufmerksamkeit. Auf diese Weise entwarf Karlheinz Essl seine „Wagner-Abarbeitungen“, die bei seiner Würzburger Künstlerresidenz ebenfalls von Bedeutung sein werden. Ausschnitte aus Wagners großen Opern werden mit Hilfe von Live-Elektronik „dekomponiert“ und „dekonstruiert“. Essl begibt sich auf eine Suche nach dem Faszinosum dieser Musik. Das auf diese Weise entstehende Konzentrat aus Wagners Klangwelt bietet etwas nie Gehörtes, das dennoch Wagner erkennen lässt. (Justus Neidlein)
ProgrammLecture: HighTech oder Musica Povera? Elektronisches Komponieren heute
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Sequitur IVb (2008)
for viola and live-electronics
whatever shall beIsabel Ettenauer plays toy piano music by Karlheinz Essl
Vienna, WUK (A)
An Object With a Sharp Beginning
Isabel Ettenauer: toy pianos & computer
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Sequitur IX (2008)
for mezzo soprano and live-electronics
Gold.Berg.Werk (excerpt): second part
Gold.Berg.Werk (excerpt): final part
Non-Piano / Toy Piano / WeekendInnovativ, experimentell, bahnbrechend: das Neueste rund um das Klavier
In jüngerer Zeit hat sich das Spielzeugklavier zunehmend als bedeutendes Instrument in der Neuen-Musik-Szene etabliert. Es hat eine reizvolle Geschichte: Zunächst als reines Kinderinstrument hergestellt und verkauft, hatte es seinen ersten ernsthaften Auftritt in John Cages Suite für Toy Piano (1948) und erlangte dann durch dessen Kollegin, die Spielzeugklavier-Spielerin Margaret Leng Tan größere Bekanntheit. International erfuhr es Aufmerksamkeit durch engagierte Spielzeugklavier-Spieler wie die österreichische Toy-Pianistin Isabel Ettenauer. In den letzten 5 Jahren ist das neue Repertoire für Spielzeugklavier geradezu explodiert.
Karlheinz Essl: Konzerteinführung
Performance Miles to go Pachinko (2013) for toy piano and computer
whatever shall be (2010) for toy piano, dreidel, chop sticks, music box and live electronics
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juncTionsMusik für Soloinstrumente, Live-Elektronik und Surround-SoundLectures, Workshops und Konzerte mit Karlheinz Essl
Karlheinz Essl
Der Workshop ESSL_SEQUITUR, in dem Karlheinz Essl Teile seiner Sequitur-Stücke mit Studierenden der KWU erarbeitet hatte, findet 2014 eine Fortsetzung und Erweiterung. Im Zentrum stehen diesmal neue Werke für Soloinstrumente mit Live-Elektronik und Surround-Sound, die zum ersten Mal in Wien zu hören sein werden: juncTions (ein Kompositionsauftrag des kanadischen Keyboard-Kollektivs junctQín) wurde 2012 in Toronto uraufgeführt und das Euphonium-Stück Si! im gleichen Jahr beim Festival Klangspuren aus der Taufe gehoben. In beiden Werken werden die Instrumente auf äußerst ungewöhnliche Weisen gespielt und mit raumgreifender Live-Elektronik erweitert. Abgerundet wird das Programm durch das Bassklarinettenstück Sequitur II, womit wiederum ein Bogen zu Essls Workshop im letzten Jahr gespannt wird.
Karlheinz Essl im Gespräch mit Dirk d'Ase über 7x7
In diesem mehrteiligen Workshop, das sich über insgesamt drei Wochen erstreckt, werden folgende Kompositionen von Karlheinz Essl erarbeitet:
7x7 fo(u)r clarinets
juncTions in der Fassung für 5 PianistInnen
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Video by web-trailer.at
Die gesamte Performance Verstummen vor der Kunst
Karlheinz Essl: Ein letzter Klangkommentar
Karlheinz Essl performing natura naturans at the Royal Conseratory (The Hague)
Karlheinz Essl performs Lexikon-Sonate on a Steinway, equipped with a vibration speaker
Isabel Ettenauer (toy pianos) and Goska Isphording (harpsichord) premiering VIRIBVS VNITIS at the Essl Museum
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Updated: 26 Jan 2022